Menstruationszyklus-Störungen

Der Menstruationszyklus ist bei den allermeisten Frauen ein Mond-Rhythmus, also recht genau 28 Tage. Die Gebärmutter heisst deswegen im Griechischen „Metra“, die Takt- und Rhythmusgebende. Von ihr stammt das Metronom, die Metrik, der Meter, vielleicht auch die Mutter? Im Hebräischen heisst die Gebärmutter Rehem, die Mitleidende. Bis heute wird Ha Ruach Ha Olam (der Atem der Welt) als „viel-gebärmuttrig“ bezeichnet, also mitfühlend (Ha Rahamim).

Die Gebärmutter, ist das ausführende Organ. Sie macht, was ihr die Eierstöcke befehlen. Diese erlernen während der Pubertät erst den Menstruationszyklus. Dies bedeutet, dass es einige Jahre gehen kann, bis der Zyklus regelmässig ist. Das Alter zu Beginn der ersten Menstruationsblutung kann von 9 Jahren bis zu 17 Jahren variieren. Mit etwa 23 Jahren ist die Gebärmutter ausgewachsen. Spätestens dann sollte der Zyklus regelmässig sein.

Seltene, fehlende, unregelmässige Blutungen (Oligomenorrhoe, Amenorrhoe, Menorrhagien): In der Pubertät und in der Perimenopause, also zu Beginn und zu Ende der zyklischen Eierstockfunktion, kommt es häufig zu Rhythmus-Störungen und funktionellen Eierstockzysten (Ovarialzysten). Sie sind meist gut behandelbar mit pflanzlichen Mitteln (Tinktur-Mischungen).

PCO-Syndrom (Poly-Cystisches-Ovar-Syndrom): Bei jungen Erwachsenen kann das PCO-Syndrom ein Problem werden. Es handelt sich hierbei um eine sich selbst verstärkende Stoffwechsel-Dysbalance mit Gewichtszunahme, langen Zyklen, schwachen Menses, verstärkter Akne, vermehrtem Haarwuchs und verminderter Fruchtbarkeit. Auch diese mühsame Erkrankung kann mit pflanzlichen, manchmal mit einer kombinierten Behandlung, verbessert bis geheilt werden. Für einen kurzen Überblick schau hier.

Zu starke Blutungen (Hypermenorrhoe) können ein grosses Problem für Jugendliche und Frauen kurz vor den Wechseljahren sein. Als zu stark wird eine Menstruationsblutung bezeichnet, wenn eine normale Ernährung nicht mehr ausreicht, das im Menstruationsblut verlorene Eisen und die Vitamine zu ersetzen. Kommt es zu gelierten Blutklumpen (Koagel) oder müssen nachts Binden oder Tampons / Menstruationstassen gewechselt werden, dann ist die Blutung zu stark. In dieser Situation sollte der Eisenspeicher (Ferritin) und die Vitamine B12 und D3 gemessen und bei einem Mangel ergänzt werden. Sehr wichtig ist die Verminderung des Blutverlustes, was sowohl phytotherapeutisch, kombiniert oder konventionell erreicht werden kann.

Stark schmerzhafte Menstruationsblutungen (Dysmenorrhoe) gehen oft mit starken Blutungen einher, jedoch nicht immer. Sie können schon von Beginn an stark schmerzhaft sein (primäre Dysmenorrhoe) oder erst mit den Jahren zunehmend schmerzhaft werden (sekundäre Dysmenorrhoe). Hier lohnt sich eine Ultraschalluntersuchung, um Hinweise für die doch recht häufige Endometriose zu suchen. Je nach Zeitpunkt der Schmerzen im Verhältnis zum Blutungsbeginn und der Blutungsart kommen unterschiedliche Pflanzen in Frage. Auch hier kann die Phytotherapie meist helfen.